Fitness Tracker

Hilft ein Fitness-Tracker?

Seit fast drei Jahren nutze ich einen Fitness-Tracker – in Form einer Uhr am Handgelenk. Erst das abgelegte Modell einer Freundin, jetzt eine etwas modernere FitBit, die meinen Schlaf, den Ruhepuls, meine Schritte und noch so einiges mehr misst. Graphisch aufgearbeitet kann ich mir die gemessenen Werte mit einer App auf meinem Handy anschauen. Ist das sinnvoll oder wichtig für mehr Leichtigkeit?

Optimierungszwang? Nein danke!

Erst war ich skeptisch, als mir meine Freundin ihre alte FitBit anbot. Ich witterte den Zwang zur Selbstoptimierung nebst Digitalisierung – beides Reizwörter, die mir eher Stress machen, als Leichtigkeit versprechen. Ich kann doch selbst beurteilen, wie gut ich geschlafen habe und ob ich mich ausreichend bewegt habe! Aber ich war neugierig geworden und habe es ausprobiert.

Selbstwahrnehmung unterstützen

Ich habe die Uhr auch nachts getragen, denn sie versprach Aussagen zu meiner Schlafqualität. Und da war ich sehr gespannt. Ich habe die App erst geöffnet, wenn ich morgens mit dem Kaffeebecher wieder ins Bett zurückkehrt war. Beim Kaffeekochen habe ich mich ganz bewusst gefragt, wie gut und lange ich wohl geschlafen habe. Dann hinsetzen und vergleichen. Das mache ich bis heute so. Ich freue mich, wenn der Wert über 80 liegt, denn das bedeutet mein Schlaf war „gut“. Oft stimmt der Wert mit meinem Gefühl überein. Ist er besser als erwartet, wirkt das irgendwie tröstlich und ich denke, dass ich wohl doch nicht so lange wach lag, wie gedacht. Ist der Wert schlechter als erwartet, dann hat die Uhr sich geirrt – meine FitBit kann doch nicht in meine Seele schauen.

Achtsamer durch den Tag und durch die Nacht

Nein, in die Seele gucken kann mein Tracker nicht. Aber ich. Ich fühle bewusster hin, wie es mir morgens geht und wie gut ich geschlafen habe. Auch hatte ich keine Ahnung, wie viele Schritte ich mache und wollte wissen, ob ich in die Nähe der 10.000 Schritte komme. Denn während meines Arbeitstages rase ich durchs Büro und die Zeit rast dahin. Der Kopf ist voll und meinen Körper nehme ich kaum wahr. Abends kann ich schwarz auf weiß nachlesen, wie aktiv ich war und wie viele Schritte auf der Uhr stehen. Ich bemerke mehr. Der Blick in die App hilft mir, auf mich zu achten und motiviert mich so manches Mal zu einem Abendspaziergang oder zu einem früheren Zubettgehen.

Zusammenhänge erkennen

Schlechter Schlaf treibt den Ruhepuls nach oben. Das habe ich schnell gelernt. Ebenso stellt sich mein Ruhepuls als Gradmesser für meine Gelassenheit heraus. Sinkt der Ruhepuls unter 60, bringt mich nichts aus der Ruhe. Superschnelles Einschlafen ist zum Beispiel kein gutes Zeichen. Es bedeutet eher, dass ich zu spät ins Bett gegangen bin. Oder es liegt an einem Glas Wein zu viel. Denn dann schlafe ich flott ein, aber meist nur bis 5:00 Uhr nachts und wälze mich rum. Ein erstes Gähnen nehme ich seither ernster. Und mehr als ein Glas Wein gibt es so gut wie nie. Ich gönne mir lieber Schlaf als Wein. Ich teste aus, was Ruhe und Leichtigkeit verspricht.

Verbesserungen sehen

Mein Puls ist in den letzten drei Jahren jeweils einen Schlag nach unten gegangen, verdient also inzwischen den Namen Ruhepuls. Ich schlafe jedes Jahr 5 Minuten länger pro Nacht und meine durchschnittlichen Schritte bewegen sich langsam tatsächlich in Richtung der magischen 10.000 Schritte täglich. Yoga und die Umstellung meiner Ernährung haben sicherlich dazu beigetragen. Aber auch so einige neue Gewohnheiten, die ich mir zugelegt habe, weil ich genauer auf meinen Schlaf und meine körperliche Aktivität achte.

Alles was hilft hilft.

Habe ich dich neugierig gemacht? Probier es aus. Vielleicht hilft es dir, dich besser zu verstehen. Schreib mir, wenn du Fragen hast und berichte mir gern von deinen Erfahrungen – positiven wie negativen.

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