Die letzte Woche vor meinem Urlaub und ich hetze durch die langen Arbeitstage. Eine mehrseitige Aufgabenliste muss erledigt werden. Der Stress hat mich fest im Griff. Keine Zeit für Yoga oder Kochen. Müdigkeit und Junkfood treiben den Ruhepuls hoch, Laune und Schlafdauer rutschen in den Keller. Doch dann höre ich in einem Podcast etwas Hilfreiches. „The next thing is the most important thing“, so Glennon Doyle zum Thema Stressbewältigung, wenn alles zu viel wird. Ihren Podcast „We can do hard things“ hatte ich mir auf dem Heimweg gegönnt.
Wichtiges Tun macht Sinn
Das Nächste ist das Wichtigste – klingt banal. Es bleibt trotzdem oder gerade deswegen hängen. Schon der Heimweg selbst, den ich als lästige Zeitverschwendung empfand, wird plötzlich leichter. Warum mir diese Rat hilft, kann ich nur vermuten.
Eine lange To-Do -Liste, die kaum oder nicht zu schaffen ist, drückt auf die Stimmung und nimmt mir den Elan, mich der nächsten Aufgabe überhaupt zuzuwenden. Die nächste Aufgabe, als das Wichtigste anzusehen, verleiht der Aufgabe und ihrer Erledigung mehr Sinn. Es ist nicht mehr alles gleich wichtig und überwältigend. Da ich nichts Beliebiges, sondern etwas Wichtiges erledige, hatte ich gleich wieder etwas Freude am Abrackern.
Achtsamkeit statt Autopilot
Zugleich sammelt sich die eigene Konzentration im Hier und Jetzt. Diese Achtsamkeit war mir in dem Wust der Aufgaben abhanden gekommen. Jetzt aber habe ich mir laut erzählt, was als nächstes zu tun ist und dass es das Wichtigste ist, was zu erledigen ist. Bämm, ich war wieder ganz da, fühlte mich deutlich lebendiger als zuvor.
Mit der Aufmerksamkeit schon zur nächsten Aufgabe schweifen verbietet sich, wenn das zu Erledigende das Wichtigste ist. Nichts anderes hatte mir mal eine Lauftrainerin beigebracht: Senke deinen Blick auf die nächsten fünf Meter. So gerätst du nicht ins Stolpern und der lange vor dir liegende Weg raubt dir nicht den Atem.
Probier es aus – und hör auch gern mal in den erwähnten Podcast rein.
