Jeden Tag einen Apfel

Ein Apfel täglich

Was ist dran an dem Spruch „An Apple a Day keeps the Doctor away“ – Ernährungsmythos oder Wahrheit? Wenn ich an die geistige und körperliche Fitness meiner Oma denke, dann tippe ich auf Wahrheit. Sie schnippelte sich abends einen Teller mit Obst. Ein Apfel fehlte dabei nie. Mit 85 marschierte sie ohne Pause in ihre Wohnung in den dritten Stock und gewann bei jedem Kartenspiel gegen ihre Enkelinnen.

Tatsächlich hat ein Apfel so einiges zu bieten. Und in Norddeutschland hat der Erhalt alter Apfelsorten eine lange Tradition. Herbstprinz, Martini, Braeburn und Co. sind alte Sorten, die regional auf jedem Biomarkt erhältlich sind und bis ins späte Frühjahr gut gelagert werden können. Viele neue leckere Sorten sind hinzugekommen. Zum Beispiel der Topaz, der Pinova und der Wellant. Letzterer ist besonders gut verträglich (und mein Favorit).

Ballaststoffe nähren den Darm und schleusen Kalorien durch

Im Apfel stecken Vitamine und Ballaststoffe. Letztere sind unverdaulich und gerade deshalb gut für uns. Sie sind keine Energiequelle, liefern aber Signalstoffe für die Verdauung. Und auch wenn wir Menschen die Ballaststoffe nicht selbst verdauen, die guten Darmbakterien fressen diese sehr gern. Sie gedeihen dadurch ganz wunderbar. Die Darmflora kann so so gegen entzündliche Prozesse in unserem Körper wirken. Noch besser: das Pektin, der Ballaststoff im Apfel, ist in der Lage, hochkalorische Lebensmittel zu ummanteln. Auf diese Weise können einige Kalorien mangels Kontakt zur Darmwand ohne Brennwert aus dem Köper geleitet werden. Auch bleiben wir länger satt, wenn das Pektin schon im Magen für einen längeren Verbleib des Apfels selbst sorgt. Ein geriebener Apfel kann durch die größerer Oberfläche sogar noch besser im Darm Flüssigkeiten binden und ausschleusen – ein bewährtes Hausmittel bei Durchfall . Übrigens ist es ein Zeichen vieler Pektine, wenn sich der geriebene Apfel an der Luft bräunlich färbt.

Apfel essen nicht trinken

Apfelsaft und Smoothies, die gern gleich mit mehreren Äpfeln angereichert werden, haben nicht diese Bonuseffekte, weil die Ballaststoffe darin zerkleinert werden und die gelartige Substanz des Pektins nicht entsteht. Die Nahrung wird schneller durch den Magen geleitet und die Saftkalorien werden im Darm vollständig absorbiert – flüssige Äpfel machen also nicht satt und werden in Saftform zu Zuckerbomben. Und die Schale unbedingt mitessen, denn dort sitzen die wertvollen Polyphenole.

Nicht nur wer zum Naschen nach dem Abendessen neigt, profitiert von einem Apfel nach dem Abendessen. Lieblingssorte in Bioqualität kaufen und waschen. Den Apfel gern in Schnitze zerteilen, aber Schale dran lassen … und genießen. Probier es aus!

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